Digitalisierung im Kampf gegen Fahrermangel

Leere Regale, volle Abfallbehälter und Probleme im öffentlichen Nahverkehr: Nicht nur Pandemie, Brexit und Konflikte sind Schuld - es fehlen die Fahrer. Aktuell bereits 60 – 80 Tausend in Deutschland, Tendenz steigend. Rund 35% der Berufskraftfahrer sind 55 Jahre und älter, 30.000 gehen jährlich in Rente. Nur etwa halb so viele Berufsanfänger stehen dem gegenüber. Derzeit werden 70% des Güterverkehrs in Deutschland über LKWs abgedeckt bei zunehmendem Fracht- und Abfallaufkommen. Krankheitsfälle hinzugenommen, findet in manchen Regionen teils über Wochen keine Abfuhr statt.

Wie aber lässt sich dieser Trend aufhalten der auch durch mangelnde Anerkennung, den Wegfall der Wehrpflicht, das Heraufsetzen des Mindestalters für den CE Führerschein und eine allgemeine Unzufriedenheit der Fahrer befeuert wird? Ein gegenseitiges Abwerben verlagert die Probleme nur kurzfristig, auch die Arbeitnehmersuche im EU Ausland gestaltet sich schwierig.

Verbände, wie der VCI oder der BDE mit der Initiative Kreislaufhelden, haben vorgestellt, wie bereits wenige Punkte diesem Wegfall entgegenwirken könnten. Stets auch Kern der Debatte – Digitalisierung. Von Aus- und Weiterbildungen angefangen, bis in den Alltag hinein. Wie dies konkret aussehen kann? Digitalisierung kann Disposition und Fahrer von Papieren, Telefonaten Nachtragungen, Botengängen und allzu umfassenden Reklamationen entlasten. Diese unliebsamen Nebentätigen, sowie eventuelle Kommunikationsprobleme zu reduzieren entlastet Mitarbeiter auch zeitlich sehr. Eine gute digitale Infrastruktur hilft auch neuen, orts- oder gar sprachunkundigen Fahrern bei einem guten Einstieg. Ein angenehmeres Arbeitsklima kann dabei helfen, kurzfristig Fahrer ins Unternehmen und langfristig wieder in die Branche zu holen.

Zurück