Natürliche Gartenschnittentsorgung?

Wiese, grüne Zweige, Obst – all das gehört in Flur und Wald. Oder nicht? Nicht wenn es sich dabei um Gartenabfälle handelt! Doch warum handelt es sich überhaupt um eine Ordnungswidrigkeit, die Geldstrafen nach sich zieht?

Grünschnitt aus dem Rasenmäher beispielsweise hat durch die Zerkleinerung eine hohe Dichte, die kaum Sauerstoff durchlässt. Die natürliche Zersetzung organischen Waldmaterials durch Bodenorganismen wird so erstickt, aber auch die Wurzeln im Erdboden unterversorgt. Auch die natürliche Bodenauflage wird am Anwachsen gehindert. Zudem beginnt dichter Grünschnitt zu gären und riechen. Insgesamt wird der natürliche Kreislauf des Waldes und Grundwassers durch das Einbringen zusätzlicher Nährstoffe aus dem Gleichgewicht gebracht, kann Flora und Fauna krank machen oder Schädlinge anlocken. Selbst einheimische Tierpopulationen können durch die unüberwachte „Fütterung“ in die Städte gelockt, vom Menschen abhängig gemacht und in ihren natürlichen Zyklen der Populationskontrolle gestört werden. Eine Überpopulation, beispielsweise an Rotwild, frisst wiederrum Rinden und Jungbäume weg. Angegriffene Bäume sind anfälliger für Borkenkäfer und Waldbrände. Eine besondere Gefahr droht durch das mögliche Einschleppen waldfremder Pflanzen, die sich auch als Schnittreste hier vermehren und andere Arten verdrängen. Sind die Entsorger nicht zu ermitteln, um eine Entsorgung und Geldstrafe zu leisten, sind es Kommunen und Steuerzahler die hierfür aufkommen müssen. Wo einmal Abfall liegt, folgt zudem schnell mehr.

Am Feldrand abgeladen, sind es Landwirte die auf diesen Problemen und Entsorgungskosten sitzen bleiben. Im schlimmsten Fall vergiften illegale Gartenschnittentsorgungen grasende Pferde.

Dann also ab in die Biotonne? Auch diese Entsorgung ist nur in kleineren Mengen und entsprechend lokaler Bestimmungen möglich. Verbrennungen sind zunehmend verboten oder streng reglementiert.

Wohin dann also mit den Gartenresten? Für gewisse Mengen ist die natürliche Nutzung vorzuziehen – eine Kompostierung im Garten, eine Totholzhecke für Biodiversität, Rasenschnitt als Frostschutz auf Beeten.

Für den größten Teil der Abfälle steht jedoch eine Fahrt zum Wertstoffhof an. Einige Gartenkolonien und Kleinentsorger bieten auch die lokale Sammlung in Laub- und Grünschnittsäcken, bis hin zu Containern. Um zu gewährleisten, dass diese weder halb leer abgeholt werden, noch dazu einladen Müll daneben zu stellen, eignen sich digitale Dienstleistungen, wie dies über den MONA LOGA Containerdienst oder das MPortal möglich sind. Abholungen können so eingetaktet oder nach Bedarf beauftragt werden.

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